Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld-Lingelbach
Lingelbach (pw). Um eine starke Mannschaft und Sorgen beim Nachwuchs drehte sich die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr im Alsfelder Stadtteil Lingelbach. Die Wehr verfügt derzeit über eine 32-köpfige Einsatzabteilung, ein Jugendfeuerwehrmitglied und 130 fördernde Mitglieder.
Wehrführer Alexander Winter blickte in seinem Jahresbericht auf fünf Einsätze zurück. Dazu zählten ein Wohnhausbrand durch eine Explosion, ein Schornsteinbrand, zwei Unwettereinsätze und eine Personensuche nach einem Verkehrsunfall auf der A 5. Bei der Suche waren Wärmebildkameras eines Polizeihubschrauber sowie der Feuerwehren Alsfeld, Mücke und Lauterbach im Einsatz. „Hier zeigte sich wieder einmal, dass sich gemeinsame Ausbildung und Zusammenarbeit bewährt“, so Winter. Gemäß Dienstplan trafen sich die Lingelbacher Brandschützer zu 42 Ausbildungsdiensten und nahmen daneben noch an 27 Kreislehrgängen sowie drei Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule in Kassel teil. „Die Beteiligung bei den Diensten war gut“, resümierte der Wehrführer.
Bei einer Abschnittsübung in Eifa wurde mit neunzehn Einsatzkräften aus Lingelbach ein Brand im alten Schulgebäude bekämpft. An neuer Ausrüstung wurde eine Motorkettensäge samt Schnittschutzhose und Forsthelm angeschafft. Im Vorjahr leisteten die freiwilligen Feuerwehrleute insgesamt 2584 ehrenamtliche Stunden, sie gliederten sich in 182 Stunden Einsatzdienst, 2002 Stunden Ausbildungsdienst, 57 Stunden Gerätewartung und 343 sonstige Dienststunden. Weniger aktiv zeigte sich die Jugendfeuerwehr, mangels Mitgliedern konnten keine größeren Tätigkeiten durchgeführt werden. „Jugendarbeit ist in der heutigen Zeit nicht einfach“, erklärte dazu der Feuerwehrvorsitzende Winter.
Sehr aktiv zeigten sich die Feuerwehrleute Lingelbachs bei der Leistungsübung, die diesmal in Ilbeshausen-Hochwaldhausen stattfand. Die Mannschaft der Feuerwehr Lingelbach erreichte die Leistungsstufe in Gold. Den Feuerwehrleuten Dominic Schäfer, Johannes Stein, Dennis Schneider und Marcel Quehl wurde das eiserne Leistungsabzeichen verliehen. Das bronzene Leistungsabzeichen erhielten Sebastian Hofmann und Marius Hohl, während Alexander Lippert mit dem goldenen Leistungsabzeichen ausgezeichnet wurde. Im Juni und September nahm die Feuerwehr Lingelbach an zwei Orientierungsmärsche Teil und erzielte zweimal den ersten Platz.
Der Feuerwehrverein veranstaltete im vergangenen Jahr ein Maifeuer, welches auf regen Zuspruch im Ort traf. Fast abgeschlossen sind die Erneuerungsarbeiten an der Heizungsanlage des Gerätehauses. Die Materialkosten übernahm hierbei die Stadt Alsfeld, die eigentlichen Arbeiten wurden von den Feuerwehrleuten mit Federführung von Steffen Lippert in Eigenleistung durchgeführt. Der vereinseigene Toilettenwagen wurde über das Jahr hinweg mehrfach durch Norbert Schäfer vermietet, der dafür einen Dank erhielt.
Bürgermeister Stephan Paule hob in seiner Ansprache das besondere Engagement der Bürger von Lingelbach bei Projekten hervor. „Lingelbach kann sich damit sehen lassen und ist somit Vorbild für die gesamte Stadt Alsfeld“, so Paule. Er sicherte der Ortsteilwehr einen dauerhaften Standort zu: „Lingelbach ist der östliche Zipfel der Stadt Alsfeld, der mit so einer schlagkräftigen Feuerwehr unentbehrlich ist“. Stadtbrandinspektor Michael Eilts bestätigte in seiner Rede die Ausführungen des Bürgermeisters. „Eine Feuerwehr an der Grenze zur Stadt ist nicht wegzudenken“, so Eilts. Die Feuerwehr Lingelbach müsse weiterentwickelt und fortgeschrieben werden. Problematisch sah Eilts die fehlende Feuerwehrjugend. „Kommt der Nachwuchs nicht aus der Jugendarbeit?“, fragte er die Versammlung kritisch und forderte zu mehr Anstrengungen für den Nachwuchs auf. Ortsvorsteher Uwe Stein, selbst Mitglied der Einsatzabteilung, bedankte sich in einem Grußwort für das ehrenamtliche Engagement seiner Kameraden.
Für 25-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein wurde Christoph Allendorf geehrt, Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Arno Wettlaufer, Hans-Jürgen Schmidt und Erich Hohl. Die Feuerwehrmannanwärter Johannes Stein und Dominic Schäfer wurden im Rahmen der Versammlung zu Feuerwehrmännern befördert, der Oberfeuerwehrmann Alexander Lippert wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Lippert wurde des weiteren zum neuen Jugendfeuerwehrwart ernannt, er löst nach Jahrzehnten Willi Müller ab. Müller war seit dem 22. Januar 1988 der Jugendfeuerwehrwart des Alsfelder Ortsteils und erhielt seither zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Florians Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Silber sowie die silberne Floriansmedaille der Stadt Alsfeld. Zu Kassenprüfern wurden Dominic Schäfer und Stefan Schneider gewählt.